Weitere Entscheidung unten: OVG Nordrhein-Westfalen, 18.11.2014

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   OVG Nordrhein-Westfalen, 05.10.2015 - 12 A 1450/14   

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OVG Nordrhein-Westfalen, 05.10.2015 - 12 A 1450/14 (https://dejure.org/2015,28330)
OVG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 05.10.2015 - 12 A 1450/14 (https://dejure.org/2015,28330)
OVG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 05. Oktober 2015 - 12 A 1450/14 (https://dejure.org/2015,28330)
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Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (16)

  • VG Koblenz, 23.02.2015 - 3 K 1243/13

    Jugendhilfe (Kostenerstattung), Kinder- und Jugendhilferecht, Sozialrecht

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 05.10.2015 - 12 A 1450/14
    vgl. BVerwG, Urteile vom 19. Oktober 2011 - 5 C 25.10 -, BVerwGE 141, 77, juris, und vom 14. November 2013 - 5 C 34.12 -, BVerwGE 148, 242, juris; siehe auch VG Koblenz, Urteil vom 23. Februar 2015 - 3 K 1243/13.KO -, juris.

    vgl. BVerwG, Urteil vom 2. Juni 2005 - 5 C 30.04 -, NVwZ 2005, 1196 f., juris; LSG NRW, Urteil vom 9. Februar 2012 - L 9 AS 36/09 -, juris; BayVGH, Urteil vom 27. September 1984 - 12 B 81 A.462 -, juris (Leitsatz); VG Aachen, Urteil vom 3. Februar 2004 - 2 K 71/02 -, juris; VG Koblenz, Urteil vom 23. Februar 2015 - 3 K 1243/13.KO -, juris.

    - 3 K 1243/13.KO -, juris.

    Ob ein Fortbestehen der Kenntnis für einen unmittelbar an die Fallabgabe anschließenden Zeitraum fingiert werden kann, in diese Richtung wohl LSG NRW, Urteil vom 9. Februar 2012 - L 9 AS 36/09 -, juris; vgl. zum Abstellen auf den verstrichenen Zeitraum auch VG Koblenz, Urteil vom 23. Februar 2015 - 3 K 1243/13.KO -, juris, oder jedenfalls für den Zeitraum, der von einem etwaigen Bewilligungsbescheid des abgebenden Jugendhilfeträgers bzw. einer durch ihn verfassten Hilfeplanung bis zum nächsten regelmäßigen Hilfeplangespräch noch erfasst ist, kann vorliegend offen bleiben, weil auch bei Berücksichtigung dieser Umstände keine Kenntnis des Beklagten von seiner Leistungspflicht im streitgegenständlichen - nicht direkt an die Fallabgabe anschließenden - Zeitraum vom 1. Januar 2008 bis 3. November 2011 angenommen werden kann.

  • BVerwG, 19.10.2011 - 5 C 25.10

    Beginn der Leistung; Einsetzen der Hilfeleistung; elterliche Sorge; Erstattung

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 05.10.2015 - 12 A 1450/14
    vgl. BVerwG, Urteil vom 19. Oktober 2011 - 5 C 25.10 -, JAmt 2011, 661, juris; OVG NRW, Urteil vom 21. März 2014 - 12 A 1211/12 -, juris, jew. m.w.N.

    - 5 C 25.10 -, BVerwGE 141, 77, juris, nicht der Erlass des Bewilligungsbescheides vom 24. Juni 2005, sondern der rückwirkend bestimmte Hilfebeginn am 15. Februar 2005 zu betrachten, vgl. BVerwG, Urteil vom 14. November 2013 - 5 C 34.12 -, BVerwGE 148, 242, juris; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 29. Oktober 2012 - 7 A 10868/12 -, juris, zu dem der Mutter der Hilfeempfängerin (noch) das Sorgerecht zustand und sie ihren gewöhnlichen Aufenthalt im Gebiet des Beklagten hatte.

    vgl. BVerwG, Urteile vom 19. Oktober 2011 - 5 C 25.10 -, BVerwGE 141, 77, juris, und vom 14. November 2013 - 5 C 34.12 -, BVerwGE 148, 242, juris.

    vgl. BVerwG, Urteile vom 19. Oktober 2011 - 5 C 25.10 -, BVerwGE 141, 77, juris, und vom 14. November 2013 - 5 C 34.12 -, BVerwGE 148, 242, juris; siehe auch VG Koblenz, Urteil vom 23. Februar 2015 - 3 K 1243/13.KO -, juris.

  • BVerwG, 14.11.2013 - 5 C 34.12

    Kostenerstattung; örtliche Zuständigkeit; bisherige Zuständigkeit; gewöhnlicher

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 05.10.2015 - 12 A 1450/14
    - 5 C 25.10 -, BVerwGE 141, 77, juris, nicht der Erlass des Bewilligungsbescheides vom 24. Juni 2005, sondern der rückwirkend bestimmte Hilfebeginn am 15. Februar 2005 zu betrachten, vgl. BVerwG, Urteil vom 14. November 2013 - 5 C 34.12 -, BVerwGE 148, 242, juris; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 29. Oktober 2012 - 7 A 10868/12 -, juris, zu dem der Mutter der Hilfeempfängerin (noch) das Sorgerecht zustand und sie ihren gewöhnlichen Aufenthalt im Gebiet des Beklagten hatte.

    vgl. BVerwG, Urteil vom 14. November 2013 - 5 C 34.12 -, BVerwGE 148, 242, juris, m.w.N.

    vgl. BVerwG, Urteile vom 19. Oktober 2011 - 5 C 25.10 -, BVerwGE 141, 77, juris, und vom 14. November 2013 - 5 C 34.12 -, BVerwGE 148, 242, juris.

    vgl. BVerwG, Urteile vom 19. Oktober 2011 - 5 C 25.10 -, BVerwGE 141, 77, juris, und vom 14. November 2013 - 5 C 34.12 -, BVerwGE 148, 242, juris; siehe auch VG Koblenz, Urteil vom 23. Februar 2015 - 3 K 1243/13.KO -, juris.

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 09.02.2012 - L 9 AS 36/09

    Grundsicherung für Arbeitsuchende

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 05.10.2015 - 12 A 1450/14
    Das Landessozialgericht NRW habe in seiner Entscheidung vom 9. Februar 2012 - L 9 AS 36/09 - angenommen, dass der dortige Kläger Kenntnis von seiner Leistungspflicht gehabt habe, da er in der Vergangenheit (vor der Fallabgabe an die Beklagte) bereits selbst Leistungen in demselben Hilfefall erbracht hatte.

    vgl. BVerwG, Urteil vom 2. Juni 2005 - 5 C 30.04 -, NVwZ 2005, 1196 f., juris; LSG NRW, Urteil vom 9. Februar 2012 - L 9 AS 36/09 -, juris; BayVGH, Urteil vom 27. September 1984 - 12 B 81 A.462 -, juris (Leitsatz); VG Aachen, Urteil vom 3. Februar 2004 - 2 K 71/02 -, juris; VG Koblenz, Urteil vom 23. Februar 2015 - 3 K 1243/13.KO -, juris.

    Ob ein Fortbestehen der Kenntnis für einen unmittelbar an die Fallabgabe anschließenden Zeitraum fingiert werden kann, in diese Richtung wohl LSG NRW, Urteil vom 9. Februar 2012 - L 9 AS 36/09 -, juris; vgl. zum Abstellen auf den verstrichenen Zeitraum auch VG Koblenz, Urteil vom 23. Februar 2015 - 3 K 1243/13.KO -, juris, oder jedenfalls für den Zeitraum, der von einem etwaigen Bewilligungsbescheid des abgebenden Jugendhilfeträgers bzw. einer durch ihn verfassten Hilfeplanung bis zum nächsten regelmäßigen Hilfeplangespräch noch erfasst ist, kann vorliegend offen bleiben, weil auch bei Berücksichtigung dieser Umstände keine Kenntnis des Beklagten von seiner Leistungspflicht im streitgegenständlichen - nicht direkt an die Fallabgabe anschließenden - Zeitraum vom 1. Januar 2008 bis 3. November 2011 angenommen werden kann.

  • BVerwG, 02.06.2005 - 5 C 30.04

    Bekanntsein der Leistungsvoraussetzungen; Erstattungsanspruch, Entstehen des -

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 05.10.2015 - 12 A 1450/14
    vgl. BVerwG, Urteil vom 2. Juni 2005 - 5 C 30.04 -, NVwZ 2005, 1196 f., juris.

    vgl. BVerwG, Urteil vom 2. Juni 2005 - 5 C 30.04 -, NVwZ 2005, 1196 f., juris; LSG NRW, Urteil vom 9. Februar 2012 - L 9 AS 36/09 -, juris; BayVGH, Urteil vom 27. September 1984 - 12 B 81 A.462 -, juris (Leitsatz); VG Aachen, Urteil vom 3. Februar 2004 - 2 K 71/02 -, juris; VG Koblenz, Urteil vom 23. Februar 2015 - 3 K 1243/13.KO -, juris.

  • BVerwG, 15.06.2000 - 5 C 35.99

    Erstattungsanspruch des unzuständigen Leistungsträgers gegen den zuständigen;

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 05.10.2015 - 12 A 1450/14
    Das Bundesverwaltungsgericht habe in seinem Urteil vom 15. Juni 2000 - 5 C 35.99 - grundsätzlich anerkannt, dass eine bestehende Kenntnis von der Leistungspflicht im Sinne des § 105 Abs. 3 SGB X nachträglich wegfallen könne.

    Das zu klären, bedingt die Zurückverweisung an das Berufungsgericht." vgl. BVerwG, Urteil vom 15. Juni 2000 - 5 C 35.99 -, juris.

  • VG Augsburg, 29.11.2011 - Au 3 K 10.1016

    Jugendhilfe; Kostenerstattung; unzuständiger Träger; fortdauernde Vollzeitpflege

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 05.10.2015 - 12 A 1450/14
    So habe das Verwaltungsgericht Augsburg in einem Urteil vom 29. November 2011 - Au 3 K 10.1016 - eine Kenntnis nach Fallabgabe "ohne weiteres" angenommen, da der Beklagte des dortigen Verfahrens den Jugendhilfefall aus eigener Sachbehandlung gekannt habe und nicht davon ausgegangen sei, dass der Fall sich nach Übernahme durch die dortige Klägerin sicher erledigt hätte.

    In diese Richtung wohl aber VG Augsburg, Urteil vom 29. November 2011, Au 3 K 10.1016 -, juris, das darauf abstellt, dass das abgebende Jugendamt nicht davon ausgegangen sei, dass der Fall sich nach Übernahme sicher erledigt hatte.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 21.03.2014 - 12 A 1211/12

    Erstattung von für die Geschwister aufgewendeten Jugendhilfekosten

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 05.10.2015 - 12 A 1450/14
    vgl. BVerwG, Urteil vom 19. Oktober 2011 - 5 C 25.10 -, JAmt 2011, 661, juris; OVG NRW, Urteil vom 21. März 2014 - 12 A 1211/12 -, juris, jew. m.w.N.

    vgl. OVG NRW, Urteil vom 21. März 2014 - 12 A 1211/12 -, juris, m.w.N.; vgl. auch VG Stuttgart, Urteil vom 25. Februar 2015 - 7 K 3350/12 -, juris, DiJuF-Rechtsgutachten vom 26. August 2014 - J 8.100 Se -, JAmt 2014, 624 ff.

  • BVerwG, 19.12.1984 - Gr. Sen. 1.84

    Rücknahme begünstigender Verwaltungsakte

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 05.10.2015 - 12 A 1450/14
    vgl. VG Aachen, Urteil vom 11. Mai 2004 - 2 K 3204/99 -, juris, unter Verweis auf BVerwG, Beschluss vom 19. Dezember 1984 - Gr. Sen. 1.84 und 2.84 -, juris, zu § 48 VwVfG; Roos, in: von Wulffen, SGB X, Sozialverwaltungsverfahren und Sozialdatenschutz, Kommentar, 8. Auflage 2014, § 105, Rn. 13 i.V.m. § 103 Rn. 24, Böttiger, in: Diering/Tim-me/Waschull (Hrsg.), LPK-SGB X, 3. Auflage 2011, § 105, Rn. 20 i.V.m. § 103, Rn. 36.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 25.04.2001 - 12 A 924/99

    Anspruch des Personensorgeberechtigten auf Gewährung von Hilfe zur Erziehung in

    Auszug aus OVG Nordrhein-Westfalen, 05.10.2015 - 12 A 1450/14
    - 12 A 924/99 -, juris, nicht zugleich als Information der für die Hilfegewährung zuständigen Abteilung des Jugendamtes des Beklagten betrachtet werden.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 17.10.2000 - 22 A 387/97

    Voraussetzungen des Anspruchs einer Sozialhilfeträgerin auf Erstattung von

  • VG Aachen, 03.02.2004 - 2 K 71/02
  • VG Aachen, 11.05.2004 - 2 K 3204/99

    Antrag auf Kostenzusicherung für eine sonstige stationäre Behandlung;

  • OVG Rheinland-Pfalz, 29.10.2012 - 7 A 10868/12

    Erstattung von Jugendhilfeleistungen; örtliche Zuständigkeit; verschiedene

  • OVG Rheinland-Pfalz, 13.02.2014 - 7 A 11043/13

    Erstattung von Jugendhilfeleistungen bei Einstellung der Leistungen

  • VG Stuttgart, 25.02.2015 - 7 K 3350/12

    Kostenerstattung zwischen Jugendhilfeträgern - zur Frage der Unterbrechung von

  • VG Karlsruhe, 12.04.2019 - 8 K 7391/16

    Notwendigkeit der positiven Kenntnis des in Anspruch genommenen

    Nach der Rechtsprechung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen (Urteil vom 05.10.2015 - 12 A 1450/14 -) sei es für den Wegfall der Kenntnis nach Fallabgabe gerade nicht erforderlich, dass der den Hilfefall abgebende Jugendhilfeträger positive Kenntnis von Umständen erhalte, die die Leistungspflicht entfallen ließen.

    Die von der Klägerin in Bezug genommene Rechtsprechung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen (Urteil vom 05.10.2015 - 12 A 1450/14 -) sei nicht zu teilen, da diese zur Folge hätte, dass ein übernehmender Jugendhilfe- bzw. Sozialhilfeträger, um eine rechtswidrige Kostenlast zu vermeiden, den abgebenden Träger bzw. sogar den ursprünglich zuständigen Sachbearbeiter in regelmäßigen Abständen über den Fortgang des Hilfefalls unterrichten müsste.

    Er hat mit § 105 Abs. 3 SGB X der aus dem Sozialhilferecht hergeleiteten Aufgabe, nur gegenwärtige, akute Notlagen zu beseitigen, auch im Kostenerstattungsrecht Rechnung getragen (vgl. die Begründung zum Gesetzentwurf der Bundesregierung BT-Drucks. 9/95, S. 39; OVG Nordrh.-Westf., Urteil vom 05.10.2015 - 12 A 1450/14 -, juris; VG Koblenz, Urteil vom 23.02.2015 - 3 K 1243/13.KO -, juris).

    Erforderlich für die Kenntnis ist das Wissen des in Anspruch genommenen Jugendhilfeträgers, dass sowohl eine Hilfebedürftigkeit als auch die tatsächlichen Voraussetzungen für die eigene Leistungspflicht vorliegen (OVG Nordrh.-Westf., Urteil vom 05.10.2015, a.a.O.).

    Unerheblich ist indes die rechtsirrige Meinung, ein anderes Jugendamt sei zuständig (vgl. OVG Nordrh.-Westf., Urteil vom 05.10.2015, a.a.O.; BVerwG, Urteil vom 02.06.2005, a.a.O. m.w.N.).

    Im vorliegenden Fall bedarf es keiner Entscheidung der Frage, ob es im Rahmen des § 105 Abs. 3 SGB X wie im Anwendungsbereich des § 48 Abs. 4 VwVfG auf die tatsächliche Kenntnisnahme des zuständigen Sachbearbeiters ankommt (so OVG Nordrh.-Westf., Urteil vom 05.10.2015, a.a.O.; VG Aachen, Urteil vom 11.05.2004 - 2 K 3204/99 -, juris Rn. 22 ff. unter Verweis auf BVerwG, Beschluss vom 19.12.1984 - GrSen 1/84, GrSen 2/84-, juris zu § 48 VwVfG; Roos, in: von Wulffen, SGB X, 8. Auflage 2014, § 105 Rn. 13 i.V.m. § 103 Rn. 24) oder ob, wie es im Rahmen des § 45 Abs. 4 Satz 2 SGB X teilweise vertreten wird (vgl. Padé in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB X, 2. Auflage 2017, § 45 Rn. 113; Schütze in: von Wulffen/Schütze, SGB X, 8. Auflage 2014, § 45 Rn.85), die Kenntnis der zur Entscheidung berufenen Dienststelle ausreichend ist.

    Dies wäre auch angesichts der vielfältigen Gründe, aus denen der Hilfebedarf oder die Zuständigkeit des Jugendhilfeträgers entfallen kann, nicht sachgerecht (vgl. zum Ganzen OVG Nordrh.-Westf., Urteil vom 05.10.2015, a.a.O.; VG Koblenz, Urteil vom 23.02.2015, a.a.O.).

    Eine derartige Anforderung widerspräche dem Umstand, dass § 105 Abs. 3 SGB X für die Erstattungspflicht eine positive Kenntnis des Bestehens der eigenen Leistungspflicht verlangt und nicht etwa von der Erstattungspflicht ausgeht, solange keine positive Kenntnis des Nichtbestehens der Leistungspflicht vorliegt (vgl. OVG Nordrh.-Westf., Urteil vom 05.10.2015, a.a.O.).

    Das Erfordernis der Kenntnis von Umständen, die die Leistungspflicht entfallen lassen, würde § 105 Abs. 3 SGB X und dessen Zweckbestimmung, den abgebenden Jugendhilfeträger vor Kostenerstattungen zu schützen, in Fällen wie dem vorliegenden, in dem sich zwei Jugendhilfeträger gegenüber stehen, praktisch leer laufen lassen (OVG Nordrh.-Westf., Urteil vom 05.10.2015, a.a.O.).

    Das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen hat in seinem Urteil vom 05.10.2015 (a.a.O.) im Übrigen zutreffend darauf hingewiesen, dass die Umstände, die eine Leistungspflicht in Jugendhilfefällen entfallen lassen, üblicherweise der Wegfall der Hilfebedürftigkeit oder Änderungen in den zuständigkeitsbegründenden Umständen sind, wie die Begründung eines gemeinsamen gewöhnlichen Aufenthalts durch die Eltern des Hilfeempfängers oder die Wiedererlangung des Sorgerechts durch einen Elternteil.

    In diesen Fällen ist eine Erstattungspflicht regelmäßig bereits ohne Heranziehung des § 105 Abs. 3 SGB X ausgeschlossen (vgl. OVG Nordrh.-Westf., Urteil vom 05.10.2015, a.a.O.).

    Wie das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen im Urteil vom 05.10.2015 (a.a.O.) zu Recht ausgeführt hat, lässt sich auch der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts, insbesondere dem Urteil vom 15.06.2000 (- 5 C 35.99 -, juris), für die hier vorliegende Konstellation der Fallübernahme zwischen zwei Jugendhilfeträgern nichts Abweichendes entnehmen.

    Das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen hat im Urteil vom 05.10.2015 (a.a.O.) die - im Ergebnis offen gelassene - Frage aufgeworfen, ob ein Fortbestehen der Kenntnis für einen gewissen unmittelbar an die Fallabgabe anschließenden Zeitraum oder jedenfalls für den Zeitraum fingiert werden kann, der von einem etwaigen Bewilligungsbescheid des abgebenden Jugendhilfeträgers bzw. einer durch ihn verfassten Hilfeplanung bis zum nächsten regelmäßigen Hilfeplangespräch noch erfasst ist.

    Gleiches gilt, soweit das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen im Urteil vom 05.10.2015 (a.a.O.) erwogen hat, hinsichtlich einer Kenntnisfiktion auf das nächste regelmäßige Hilfeplangespräch abzustellen.

  • BVerwG, 15.12.2016 - 5 C 35.15

    Aufgabe; Bedarf; Bedarfsdeckung; Beendigung der Leistung; Beginn der Leistung;

    (1) Was das Zeitmoment betrifft, so ist mit der Vorinstanz davon auszugehen, dass die besonderen Fristregelungen in § 86 Abs. 7 Satz 4, § 86a Abs. 4 Satz 2 und Satz 3 sowie § 86b Abs. 3 Satz 2 SGB VIII nicht im Wege der (Gesamt-)Analogie als allein maßgebliches Kriterium zur Beantwortung der Frage herangezogen werden können, wann im Rahmen der übrigen Zuständigkeitsregelungen in § 86 SGB VIII ein Abbrechen des Leistungszusammenhangs vorliegt (vgl. im Ergebnis ebenso OVG Münster, Urteile vom 21. März 2014 - 12 A 1211/12 - juris Rn. 64 und vom 5. Oktober 2015 - 12 A 1450/14 - JAmt 2016, 163; OVG Bautzen, Urteil vom 18. Januar 2010 - 1 A 753/08 - juris Rn. 23; VG München, Urteil vom 25. Juli 2012 - M 18 K 11.2543 - juris Rn. 52; Lange, in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB VIII, Stand Oktober 2016, § 86 Rn. 57; DIJuF-Rechtsgutachten vom 26. August 2014, JAmt 2014, 624 ; DIJuF-Rechtsgutachten vom 12. Januar 2016, JAmt 2016, 131 ; anderer Ansicht OVG Lüneburg, Beschluss vom 14. März 2012 - 4 LC 143/09 - juris Rn. 35; VG Lüneburg, Urteil vom 12. April 2016 - 4 A 194/14 - juris Rn. 50).
  • VG Saarlouis, 30.10.2020 - 3 K 2175/18

    Zur jugendhilferechtlichen Zuständigkeit und der Frage einer Beendigung oder

    (1) Was das Zeitmoment betrifft, so ist mit der Vorinstanz davon auszugehen, dass die besonderen Fristregelungen in § 86 Abs. 7 Satz 4, § 86a Abs. 4 Satz 2 und Satz 3 sowie § 86b Abs. 3 Satz 2 SGB VIII nicht im Wege der (Gesamt-)Analogie als allein maßgebliches Kriterium zur Beantwortung der Frage herangezogen werden können, wann im Rahmen der übrigen Zuständigkeitsregelungen in § 86 SGB VIII ein Abbrechen des Leistungszusammenhangs vorliegt (vgl. im Ergebnis ebenso OVG Münster, Urteile vom 21. März 2014 - 12 A 1211/12 - juris Rn. 64 und vom 5. Oktober 2015 - 12 A 1450/14 - JAmt 2016, 163; OVG Bautzen, Urteil vom 18. Januar 2010 - 1 A 753/08 - juris Rn. 23; VG München, Urteil vom 25. Juli 2012 - M 18 K 11.2543 - juris Rn. 52; Lange, in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB VIII, Stand Oktober 2016, § 86 Rn. 57; DIJuF-Rechtsgutachten vom 26. August 2014, JAmt 2014, 624 ; DIJuF-Rechtsgutachten vom 12. Januar 2016, JAmt 2016, 131 ; anderer Ansicht OVG Lüneburg, Beschluss vom 14. März 2012 - 4 LC 143/09 - juris Rn. 35; VG Lüneburg, Urteil vom 12. April 2016 - 4 A 194/14 - juris Rn. 50).
  • VG Aachen, 30.06.2016 - 1 K 1347/14

    Kinder- und Jugendhilfe; Kostenerstattung; gewöhnlicher Aufenthalt; Beginn der

    vgl. OVG NRW, Urteil vom 5. Oktober 2015 - 12 A 1450/14 -, nrwe.de, m.w.N.
  • VGH Bayern, 25.06.2019 - 12 ZB 16.1920

    Klärungs- und Organisationspflichten der Jugendämter

    Inwieweit die auf die Kenntnis eines Jugendamts von der Leistungserbringung im Rahmen eines Erstattungsverfahrens nach § 105 Abs. 3 Zehntes Buch Sozialgesetzbuch (SGB X) ergangene Entscheidung des OVG Münster (U.v. 5.10.2015 - 12 A 1450/144 - BeckRS 2015, 53379), auf die sich die Beklagte in der Zulassungsbegründung bezieht, auf die vorliegende Fallkonstellation aus dem Leistungsbereich übertragen werden soll, erschließt sich dem Senat nicht.
  • VGH Hessen, 04.12.2018 - 10 A 2922/16

    Jugendhilferechtliche Kostenerstattung zwischen Jugendhilfeträgern

    Was das Zeitmoment betrifft, so ist davon auszugehen, dass die besonderen Fristregelungen in § 86 Abs. 7 S. 4, § 86a Abs. 4 S. 2 und S. 3 sowie § 86d Abs. 3 S. 2 SGB VIII nicht im Wege der (Gesamt-) Analogie als allein maßgebliches Kriterium zur Beantwortung der Frage herangezogen werden können, wann im Rahmen der übrigen Zuständigkeitsregelungen in § 86 SGB VIII ein Abbrechen des Leistungszusammenhanges vorliegt (vgl. im Ergebnis ebenso OVG Münster, Urteile vom 21. März 2014 - 12 A 1211/12 - , juris Rn. 64 und vom 5. Oktober 2015 - 12 A 1450/14 - JAmt 2016, 163; OVG Bautzen, Urteil vom 18. Januar 2010 - 1 A 753/08 - , juris Rn. 23; VG München, Urteil vom 25. Juli 2012 - M 18 K 11.2543 - , juris Rn. 52; Lange in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB VIII, Stand Oktober 2016, § 86 Rn. 57; DlJuF-Rechtsgutachten vom 26. August 2014, JAmt 2014, 624, 625; DlJuF-Rechtsgutachten vom 12. Januar 2016, JAmt 2016 131, 132; a. A. OVG Lüneburg, Beschluss vom 14. März 2012 - 4 LC 143/09 - juris Rn. 35).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 04.02.2020 - 12 A 2643/16
    - 5 C 34.12 -, juris Rn. 25 unter Verweis auf Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts; OVG NRW, Urteil vom 5. Oktober 2015 - 12 A 1450/14 -, juris Rn. 53 f.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 17.04.2023 - 12 A 1586/21

    Erstattung der aufgewendeten Kosten für ein Kind als Hilfeempfänger aus Mitteln

    vgl. BVerwG, Urteil vom 19. Oktober 2011 - 5 C 25.10 -, juris Rn. 20, 30; OVG NRW, Urteile vom 21. März 2014 - 12 A 1211/12 -, juris Rn. 54 f., und vom 5. Oktober 2015 - 12 A 1450/14 -, juris Rn. 34 f., jeweils m. w. N.
  • VG Minden, 23.03.2018 - 6 K 1826/17
    vgl. BVerwG, Urteil vom 15.12.2016 - 5 C 35.15 -, a.a.O., unter Modifikation u.a. von OVG NRW, Urteile vom 21.3.2014 - 12 A 1211/12 -, JAmt 2014, 644, und vom 5.10.2015 - 12 A 1450/14 -, JAmt 2016, 163.

    vgl. OVG NRW, Urteil vom 5.10.2015 - 12 A 1450/14 -, a.a.O. (juris Rdnr. 53).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 28.04.2021 - 12 A 1753/18

    Anspruch auf Erstattung der aufgewendeten Jugendhilfekosten

    vgl. OVG NRW, Urteil vom 21. März 2014 - 12 A 1211/12 -, juris Rn. 58 ff., vgl. auch Urteil vom 5. Oktober 2015 - 12 A 1450/14 -, juris Rn. 36 ff.
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 04.02.2020 - 12 A 2644/16
  • VGH Bayern, 25.06.2019 - 12 ZB 16.1967

    Keine Berufung gegen Urteil zur Übernahme der Kosten der Nachmittagsbetreuung als

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 22.06.2020 - 12 A 2766/17
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Rechtsprechung
   OVG Nordrhein-Westfalen, 18.11.2014 - 12 A 1450/14   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2014,44244
OVG Nordrhein-Westfalen, 18.11.2014 - 12 A 1450/14 (https://dejure.org/2014,44244)
OVG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 18.11.2014 - 12 A 1450/14 (https://dejure.org/2014,44244)
OVG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 18. November 2014 - 12 A 1450/14 (https://dejure.org/2014,44244)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de

    Positive Kenntnis des zuständigen Trägers der Jugendhilfe von den tatsächlichen Voraussetzungen der eigenen Leistungsverpflichtung

  • rechtsportal.de

    SGB X § 105 Abs. 3
    Positive Kenntnis des zuständigen Trägers der Jugendhilfe von den tatsächlichen Voraussetzungen der eigenen Leistungsverpflichtung

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

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